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Sena, Santos und der Törbi

Ein ereignisreiches Jahr 2013 ist nun zu Ende. SEKASA hat sich richtig gut in Oberfranken eingelebt. Über kleine und große Freuden, Sorgen, Entscheidungen und Erwartungen möchte ich Euch heute berichten.

Senas Gesundheitscheck

Nachdem Sena im Urlaub/Sommer 2013 bei einem Ausritt stolperte, lahmte sie plötzlich am Vorderbein. Sie war in ihrem bisherigen Leben eigentlich nie ernsthaft krank gewesen. Mal nen kleinen Husten oder das blinde Auge tränte stark. Aber an den Gelenken hatte sie noch nie was. Ihr wisst ja, dass sie sehr lauffreudig ist.... aber das musste ich ihr in nächster Zeit unterbinden. Ich kühlte das leicht geschwollene Bein jeden Tag mehrmals mit Salbe und ritt sie vorerst nicht. Nach drei Tagen war das Bein wieder ok und sie lahmte nicht mehr. Sie lief in allen Gängen ganz normal. Nachdem der Sommer um war, kamen alle Pferde wieder in den Stall und auf den Winterauslauf. Ab und zu merkte ich wieder leichte Lahmheiten bei Sena beim Reiten in der Halle. Ich dachte erst, es liege womöglich am Barhufgehen (da tut sich Sena immer etwas schwer bei der Umstellung). Aber ich bestellte doch mal den Tierarzt. Sena wurde untersucht und er stellte fest, dass sie eine verschleppte Sehnenzerrung hat, die man jetzt natürlich nicht mehr richtig behandeln könne. Der Tierarzt verordnete für den Winter nur Schritt reiten und Schonung. Da sie schon älter ist, dauert es mit der Heilung länger, als bei einem jungen Pferd. Nun muss ich einfach abwarten wie sie im Frühjahr läuft, wenn ich sie wieder reite.
Vielleicht ist sie wieder reitbar, vielleicht wird sie offiziell zum Handpferd in meinem Team ernannt (sie liebt es Handpferd zu sein), vielleicht geht sie ganz in Rente (kann ich mir momentan nicht vorstellen, weil sie so lauffreudig ist), vielleicht wird sie aber auch ein Kinderreitpferd (für ein älteres Pferd sind leichte Reiter ideal). Egal wie die Entscheidung auch ausgehen mag: Ich werde das Beste für meine Maus machen, damit sie noch lange bei mir bleiben kann. Sie soll einfach glücklich sein! Weitere Tierarztergebnisse von Sena:

  • Zähne sind in Ordnung, vielleicht in 3 bis 5 Jahren mal behandeln lassen.
  • Blutprobe für ältere Pferde wurde empfohlen und durchgeführt. Sena hatte leichten Zink-, und mittleren Selenmangel, den ich durch Zufütterung verbessern konnte.
  • Wenn das blinde Auge einmal anfängt, stark und dauerhaft zu tränen und somit das gesamte Immunsystem beeinträchtigt, muss es heraus operiert werden (Fliegenmaske im Sommer sehr wichtig).
In Rente geschickt: der Törbi

Törbi geht in Rente

Ich habe mich entschieden, mein tolles und zuverlässiges Pferdeauto aufgrund seines Alters (Baujahr 1993) in Rente zu schicken. Es waren immer mal wieder kleinere, aber auch größere Ausgaben notwendig, um den Mercedes Kombi in Schuss zu halten. Finanziell hat sich das dann langsam zum Problem entwickelt. Ich fahre jetzt einen VW Golf, der leider trotz Anhängerkupplung keinen Pferdeanhänger mit zwei Pferden ziehen kann. Nach einiger Überlegung habe ich mich auch entschieden, meinen Pferdeanhänger (Baujahr 1979) zu verkaufen. Aufgrund seines Alters und seines hohen Leergewichts, werde ich ihn nicht mehr nutzen können, bzw. keinen PKW mehr haben, der ihn ziehen kann. Zwei Entscheidungen die mir nicht leicht gefallen sind, aber sein mussten. Wenn ich dann irgendwann mal wieder in ein weiter entferntes Reitgebiet fahren möchte, dann kann ich mir auch einen PKW und einen Anhänger leihen. Ich möchte sowieso erst mal mein neues, vor der Haustür liegendes Reitgebiet, besser erkunden. Törbi wird 2014 entsprechend hergerichtet, um für meine liebe Mama ein tolles Hundeauto zu werden.

KASA alleine im Gelände

Ich habe mir vorgenommen, viel mit Santos alleine zu unternehmen, ohne dass Sena dabei ist. Um das Vertrauen zwischen uns zu stärken und wegen Senas offenem, gesundheitlichen Verlauf. Er ist ja sozusagen mein Nachwuchsgeländepferd. In der Halle waren wir schon öfters alleine. Da reite ich ihn vom Stall aus zur Halle und trainiere dann dort mit ihm. Manchmal sind da auch andere Pferde dabei. Er benimmt sich wirklich sehr gut und außer ab und an ein kleines Wiehern von sich zu geben, hört er genau, was ich von ihm verlange.

Er töltet, trabt, galoppiert, geht seitwärts, läuft über Stangen, hält an, geht rückwärts, geht Schritt in guter Haltung und macht keinerlei Unfug mit mir obendrauf. Das finde ich schon sehr toll. Sogar mit gebissloser Zäumung sind wir unterwegs, das liebt er total. Er reagiert genau so toll, wie mit Gebiss. Fast sogar noch feiner. Und auf Stimme, Schenkel und Gewicht geht er sowieso super. Trotzdem reite ich ihn immer abwechselnd mal mit, mal ohne Gebiss. Ohne Gebiss ist es mehr so ein Wanderreittraining, sprich viel mit entlastender Gewichtshilfe und eher im Signalreitstil, was unglaublich Spaß macht. Aber auch das Gymnastizieren ist wichtig. Und da stoße ich halt ohne Gebiss an meine Grenzen. Er läuft mittlerweile wunderschön in Haltung im Trab, Galopp braucht noch Übung, aber sogar im Tölt macht er sich schön rund und ist von seiner hohen Kopfhaltung, die er anfangs im Tölt noch hatte, weggekommen. So trainieren wir immer zusammen in der Halle und es macht wirklich nur Spaß!

So langsam bin ich dann dazu gekommen, mal alleine mit ihm auszureiten. Da war natürlich auch etwas Aufregung meinerseits dabei. "Keine Sena-Lebensversicherung neben dran, die auf uns aufpasst und nie Blödsinn macht!" So musste ich auf Santos aufpassen und er auf mich! Ich beruhigte mich mit dem Gedanken, dass ich ja absteigen konnte, wenn es brenzlig werden sollte. Was ich im übrigen, für mich persönlich, nicht als Rückschritt betrachte. Und erst mal natürlich nur eine kleine Runde. Natürlich bin ich immer mit Helm unterwegs, denn ich möchte ja lebend zuhause ankommen. Und mit Trense, denn gebisslos ist mir bis zum heutigen Trainingsstand noch zu gefährlich. Aber durchaus im Signalreitstil mit längerem Zügel und.... wanderreitmäßig halt. Santos machte es sehr gut! Nach und nach wagten wir uns an größere Runden und ich wurde nicht entäuscht von meinem Schatz.

Er verhielt sich problemlos und befolgte meine Anweisungen promt und mit viel Lauffreude. Schon guckig und so, was ich aber auch zulasse und als normal empfinde. Ich meine, er darf ja schauen, oder?! Wir eroberten unser eigentliches Reitgebiet, den Bucher Forst, im Sturm. Und das im Winter und barhuf! Natürlich ist es noch nicht so entspannt wie mit Sena damals alleine, ich muss schon mehr aufpassen und ihn ermutigen an pferdefressenden Pfützen, komischen Mülltonnen und flatternden Plastikfolien vorbei zu gehen. Aber ich denke, das schweißt uns beide nur noch mehr zusammen. Natürlich muss ich mir auch immer wieder bewusst machen, dass Santos ein Tier ist und er jederzeit, auch bei bester Ausbildung und Vertrauen, einmal verrückt spielen kann. Eigentlich hatte ich das mit dem Ausreiten ja nicht direkt geplant. Das Gefühl kam einfach so aus dem Bauch heraus. Ich hab darauf gehört und wurde nicht enttäuscht. Er ist auf dem guten Weg, ein tolles, sicheres und freudiges Geländepferd zu werden. Ich muss zugeben, ich bin auch auf mich ein bisschen stolz. Wer meine Geschichte mit Santos kennt, weiß warum.

Eure Katja

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