Vier Gänge zum Glück

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Erschütterungsfrei auf Santos

"Langsamer... ach nee schneller... wie auch nicht... ja was willst du denn dann von mir?"

Das könnten Santos' Gedanken am Anfang seiner Töltausbildung bei Annina Dressel (www.islandpferde-coburgerland.de) gewesen sein. Denn für ein Pferd wie ihn, der bisher "nur" dreigängig geritten worden ist, ist es ja auch erst mal verwirrend. Man treibt das Pferd an, will aber nicht viel schneller werden. Gleichzeitig nimmt man den Zügel etwas an, will aber nicht bremsen. Man möchte nur eine andere Gangart herausreiten. Bis das Pferd dann, vorrausgesetzt es hat genetisch genug Töltveranlagung, irgendwann einmal den "Knopf" zu der neuen Gangart gefunden hat. Natürlich spielt auch hierbei der richtige Trainer eine ganz entscheidende Rolle. Mit Annina habe ich zum Glück eine sehr einfühlsame und talentierte Pferdefachfrau für meinen vorwitzigen und doch sensiblen Araber gefunden, die mit viel Spaß und Freude bei der Sache war. Dafür an dieser Stelle auch noch mal ein herzliches Dankeschön, liebe Annina! Und ja, was soll ich jetzt sagen: Mein Isi-Araber hat Naturtölt. Nach nur zwei Wochen bei Annina im Training, töltete er locker und leicht mit ihr durch die Gegend.

Nach wie vor zeigt er seinen schwungvollen Trab und seinen schön gesprungenen Galopp. Aber jetzt eben auch noch seinen, wie ich finde, sehr arabertypischen Tölt. Soll heißen: er läuft im Tölt mit eher flachen Bewegungen. Er ist sehr bequem zu sitzten und ganz leicht im Tölt zu reiten. Man hat quasi fast nichts in der Hand. Ab und an passiert es auch noch, wenn er müde ist oder nicht genügend Kraft und Kondition hat, dass er austrabt. Aber das ist nicht weiter schlimm. In Zukunft sollte Santos lernen, genauso wie im Trab, im Tölt seinen Kopf etwas mehr nach unten zu nehmen und somit im Genick nachzugeben. Dafür werden Santos und ich weiterhin regelmäßig Unterricht nehmen, damit wir auch alles richtig machen. Santos hat das gesamte Tölttraining übrigens barhuf, also ohne Eisen absolviert! Jetzt ist er allerdings wieder beschlagen und freut sich hoffentlich nächste Woche genauso wie ich auf sein Abschlusstraining. Denn dann heißt es wieder... ab nach Hause auf die Weide zu Sena und Winnie. Oder wie Santos sagen würde:

"So wieder daheim... na dann erst mal alle Stuten durchzählen und hier für Ordung sorgen!"

Ich bin so unglaublich stolz auf ihn, auf mein kleines, freches, neugieriges Fohlen, das sich zu einen großartigen Jungpferd entwickelt hat. Immer weiter gelernt hat und zum tollen Reitpferd wurde. Mit Sena und mir erste Erfahrungen als Wanderer machte und jetzt auch noch seinen vererbten vierten Gang wunderschön zeigen kann. Locker und leicht, ohne Zwang und Verspannung. Ja ich liebe ihn, meinen flegelhaften, töltenden Wanderer mit Namen Santos.

" Nicht langsamer und auch nicht schneller... na dann meinst du wohl Tölt!"

Eure Katja

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