Galopp und Tölt, schön ist die Welt

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Zwei Paar neue Hufschuhe bitte

Islandreiter
Ohne Steg und Straße, über Berg und Tal,
deinen Hufen lasse ich die sichre Wahl, deinen Hufen lasse ich die sichre Wahl.
Galopp und Tölt, schön ist die Welt und wir sind dabei, Galopp und Tölt, schön ist die Welt. Unser Ruf: Hufschlag frei!

Du der Treubewährte, der mich trägt und kennt,
bleibe mein Gefährte, bis das Los uns trennt, bleibe mein Gefährte, bis das Los uns trennt.
Galopp und Tölt, schön ist die Welt und wir sind dabei, Galopp und Tölt, schön ist die Welt. Unser Ruf: Hufschlag frei!

(aus dem Album Die Reiterlieder von Henning Berzau)

Aufbruchstimmung

Gleußen-Leuzendorf

Mensch, bis man immer alles zusammen hat... Nach einiger Zeit hatte ich es aber doch geschafft. Alles war in den Packtaschen verstaut und es konnte endlich losgehen. Am ersten Tag ging es in Richtung Bodelstadt, wo wir bei Schenkenau die Itz überquerten. An der Ortstraße passierten wir, bei übrigens bestem Reitwetter, eine Baumallee und ritten Richtung Truschendorf weiter. Mit sehr, sehr (ungewohnt) langsamen Ponys ging es nach einiger Zeit in die Waldpassage Richtung Wüstenwelsberg. Bei Fischbach an einem kleinen See vorbei, ging es auf Feld- und Wiesenwegen Richtung Herbelsdorf. Dieses kleine, versteckt gelegene Dörfchen durchquerten wir schließlich. Eine lange Feldpassage führte uns an Kraisdorf vorbei und dann tölteten wir auf einem schönen Wiesenweg entlang und erreichten schließlich Leuzendorf. Der Weg den wir ritten, stimmte sehr gut mit dem GPS überein. Wir waren sehr schnell, trotz langsamer Ponys, an unserem Ziel und die Pferde durften ihre Weide und Kraftfutter genießen, während ich mir eine Currywurst mit veredelten Kartoffeln * gönnte. Meine Angel lief übrigens fantastisch mit. Ein wundervolles Quartier erwartete auch mich und Angel bei meiner lieben Reiterfreundin Tina. Vielen Dank!

Käsebrötchen und veredelte Kartoffeln *

Leuzendorf-Happertshausen

Heute kamen zwei Reiterfreunde zu uns zum Start und wollten mit ihren Isländern mit reiten. Wir freuten uns sehr. 15 Jahre hatten wir uns nicht mehr gesehen. Eine Menge hatten wir uns zu erzählen und ich genoss es sehr, nicht immer auf das GPS zu gucken, weil die beiden sich in den Hassbergen sehr gut auskannten. Wir ritten Richtung Bischwind los und wollten um die Mittagszeit die Schwedenschanze erreichen. Herrlich sind sie, dieHassberge! Wenn auch etwas unheimlich, wenn man sich nicht so auskennt. Ich habe ja schon meine Erfahrung mit ihnen 2014 gemacht. Mein GPS Weg stimmte heute NICHT mit dem Weg überein, aber zum Glück waren Reiner und Doris dabei, die sich auskannten. Irgendetwas wurde wahrscheinlich nicht korrekt vom Rechner auf das GPS übertragen. Wir tölteten zusammen schöne Schotterwege entlang und durchquerten die Hassbergschen Wälder. Schön, mal mit jemandem zu tölten! Mein Monstaaraber war sehr, sehr brav und zeigte sich von seiner besten Seite. Auch mein Senalein machte ihre Sache außerordentlich gut und trug immer brav die Packtaschen. Als wir an der Schwedenschanze ankamen, wurde mir schlagartig bewusst, wie gut ein Käsebrötchen schmecken kann, einfach lecker! Die Pferde standen brav angebunden da und ruhten sich schön aus. An Reiner's Jungpferdekoppel vorbei erreichten wir schließlich Happertshausen. Die Ponys wurden abgeduscht und mein Santos meinte natürlich, dass das auf einem fremden Hof selbstverständlich nicht so einfach geht. Ein Führstrick wurde gleich einmal von ihm ruiniert. Nach etwas Diskussion ließ er sich dann doch noch duschen. Der Sante halt! Die Ponys genossen ihr tolles Heu und eine schöne Unterkunft in Isigesellschaft. Danke Reiner, Danke Doris! Mein Andreas kam am Abend zu Besuch und zu viert verbrachten wir einen gemütlichen Abend am Ellertshäuser See. Es gab leckeres Gyros und für mich natürlich wieder meine veredelten Kartoffeln.

Die Sache mit der Orientierung

Happertshausen-Maßbach

Heute ritt ich wieder alleine los, was ja eigentlich auch nicht stimmte, weil meine Ponys und Angel ja dabei waren. Es ging Richtung Wettringen weiter auf einer langen Feldpassage entlang. Die Hitze machte heute vor allem Angel sehr zu schaffen. (durch ihr weniges Fell, konnte sie sich natürlich nicht so gut schützen) Nach einigen Trinkpausen fiel auch noch mein GPS aus. Aber ich hatte ja vorgesorgt und Ersatzakkus dabei. Nur die waren leider nicht richtig geladen und funktionierten nicht. Leider nutzten meine analogen GPS-Notizen nicht viel, die ich für diesen Notfall zusammengeschrieben habe. (wieder was gelernt) Nun musste ich mich, mitten auf einem Feldweg zwischen Happertshausen und Massbach bei größter Hitze überlegen was zu tun ist. Klar kannte ich mich etwas aus, aber so gut nun auch wieder nicht. Ich beschloss, mich nach Dörfern und Straßen zu orientieren. Wir hatten Erfolg und passierten nach der Durchquerung von Stadtlauringen die REWE, bei der wir kurz Rast machten und ich ein fremde Frau fragte, ob sie mir was zu trinken holt. Dann endlich ritt ich durch sehr bekannte Wälder kurz vor meinem Waldhaus. Meine Eltern kamen mir mit ihrem Hund Mali entgegen und ich freute mich rießig es geschafft zu haben. Angel auch, sie war sehr platt, die Arme. Hat es aber so toll gemeistert, die Gute. Ich versorgte die Ponys und gönnte ihnen ihr leckeres Gras auf meinem Grundstück. (Papa hat es extra nicht gemäht) Ich muss gestehen, dass ich nicht mehr weiß, was ich gegessen habe, ich war einfach nur kaputt.

Veredelter Erdbeerkuchen

Pausentag Maßbach

Es war die pure Erholung für uns alle! Bei Kaffee und Kuchen genossen Freunde, Familie und die Tiere diesen ausergewöhlichen Pausentag. Es gab Bienenstich, von Mamas Freundin gebacken und Erdbeerkuchen MIT Sahne natürlich, musste sein! Die Ponys verwöhnte ich mit einer Dusche und es gab Kraftfutter, Möhren, Brot und Äpfel. Wir genossen den schönen Tag und die friedliche Stimmung.

Specialità sarde (sardische Spezialitäten)

Maßbach-Happertshausen

Bevor es wieder losging, beschloss ich Angel nicht mehr mitzunehmen, weil sie noch Erholung brauchte. Sie durfte bei meinen Eltern und Mali bleiben. Ich war stolz auf Angel, dass sie so viele Kilometer mitgelaufen war. Ich machte mir ein wenig, na gut zugegeben, viele Sorgen, weil ich Angel zurückließ. Aber es war das Beste für sie. Ich ließ sie auch im Haus, damit sie nicht sah, wie ich wegritt. (in der Zwischenzeit habe ich mich nach einer Hundekühljacke erkundigt und gleich auch eine bestellt, die wird, wenn sie was taugt, Angel bei unserem nächsten Ausritt begleiten) Ich habe gemerkt, dass bei Hunden wie Angel mit wenig Fell, nicht nur die Kälte, sondern auch die Hitze etwas ausmacht. Mit flotten ausgeruhten Ponys und neuen Akkus ging es wieder los. Wir fanden prima unseren Weg. Zwar konnten wir einem kleinen, aber heftigen Schauer nicht entkommen, aber der war sogar eine schöne Erfrischung für mich und die Ponys. An Reiners Jungpferdekoppel versorgten wir noch seine zwei Isländer. Später holte mein Bruder mich ab und wir verbrachten noch einen schönen "Waldhausabend" mit italienischen Spezialitäten. Ich war froh, dass ich Angel noch sehen konnte und noch einmal bei meinen Eltern nächtigte, da mein Bruder mich am nächtsten Morgen wieder zu den Ponys brachte.

Pack den Regenmantel ein, nimm dein kleines Monstalein

Happertshausen-Leuzendorf

Heute an meinem Geburtstag packte ich gleich mal meinen neuen Regenmantel aus, um ihn anzuziehen. Ja genau, ich hatte doch extra zu meinem Geburtstag Regen bestellt, da ich mein Geschenk ja testen wollte. Und es hat geklappt. Reiner wollte mich heute noch ein Stück begleiten. Wir wollten aber den Vormittag abwarten, da der Regen dann angeblich, laut RegenRadar, weinger werden sollte. Erst mal frühstückten wir in der EDEKA ausgiebig, bevor wir 15 Jahre alte Filme bei Reiner schauten. Ich sah meine süße, junge Sena im fantastischen Tölt bei einem unserer Wanderitte.... das war so wunderschön! Sie war (und ist) einfach ein wundervolles Gangpferd mit ganz viel lockerem, leicht zu reitendem Tölt. Ein paar Tränen flossen, als ich meine Freundin Anne Öhlein, auf den Videos sah, die leider schon verstorben ist. Ach, was waren das für wunderbare Zeiten. Wehmut kam auf. Heute an meinem 40. Geburtstag kamen diese alten Erinnerungen hoch, an die Zeit, als ich auch noch deutlich jünger war. Ich danke Dir Reiner, dass du das alles gefilmt hast, wunderschöne Erinnerungen sind das! Aber Wehmut beiseite, schließlich reite ich mit 40 ja noch! Wir ritten Richtung Goßmannsdorf, wo Angel geboren wurde, zu einem See. Gut in unsere Regenmäntel gehüllt, ritten wir noch ein Stück des Weges, bevor Reiner sich verabschiedete und ich allein weiterritt. Auf dem Vierzehnheiligenweg töltete ich endlos mit meinem Santos entlang. Sena lief ganz entspannt im Trab nebenher. Meine Ponys sind so klasse! Hab ich das schon mal erwähnt? In Leuzendorf angekommen, hörte es pünktlich auf zu regnen. Die Ponys versorgt, wollte ich gerade mein Quartier beziehen, da überraschte mich mein Andreas mit Kuchen zum Geburtstag. Mit Tinas Familie ließen wir uns die leckeren Stücke schmecken. Außerdem waren wir noch in der Gaststätte Hotel Fränkischer Hof in Hofheim und aßen leckere Spargelcremesuppe mit Hähnchen und Salat. Ja wirklich, was dachtet ihr denn, *veredelte Kartoffeln etwa? Nein, wisst ihr, so langsam reicht es mit der Veredelung, schließlich bin ich jetzt 40 und muss mich gesund ernähren! Und wisst ihr, was es gekostet hat: 40€! Foto folgt bald, hab den Zettel aufgehoben, weil ich es so witzig fand.

Heimwärts geht unser Ritt

Leuzendorf-Gleußen

Wir fanden sehr einfach und sicher unseren Weg zurück. Ich hatte ein total relaxtes Pony unter und eines neben mir. Einfach wunderbar, solche Ponys zu haben. Wir ließen uns sehr viel Zeit für die letzte Etappe. Wir träumten vor uns hin und ließen das Erlebte an uns vorbeiziehen. Viele kleine Fresspausen legten wir ein und freuten uns, heute keinen Regen zu haben. Am Fischbacher See vorbei trällerte ich völlig gelöst meine alten Reiterlieder vor mich hin. Ja, da war sie, diese schöne Wanderreitstimmung, die ich so liebe! Alte bekannte Wege, die auf unserer Hausrunde lagen, passierten wir und die Ponys merkten, dass es heimwärts ging. Sie wurden immer flotter. Bald schon trabten wir den Itzgrund entlang und bogen auf den Weg zu unserem Stall ein. Gut versorgt, ohne Rücken- Bein- oder Hufprobleme, brachte ich die Ponys in Ihrem Offenstall, wo sie freundlich von der Herde begrüßt wurden. Begeistert bin ich von meinem baumlosen Ledersattel, er hat gehalten was er versprochen hat.

SEKASA sind Wir
Eure Katja

*) Veredelte Kartoffeln sind Pommes

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